„Ich bin kein Kommunist, aber ich weigere mich, Kommunisten zu hassen, nur weil es konform ist.“ (Charlie Chaplin)charly chaplin

Wir sind demokratisch gesinnte Menschen verschiedenster politischer Richtungen. Der Antikommunismus ist zutiefst antidemokratisch. Er verteidigt den Kapitalismus mit all seinen Folgen als „alternativlos“. Er will soziale Protestbewegungen und antifaschistischen Widerstand systemkonform zähmen. Dazu sagen wir: NEIN!

Gerade jetzt, wo immer mehr Menschen rund um den Globus eine alternative Gesellschaftsform zum Kapitalismus suchen und diskutieren, wird der Antikommunismus neu geschürt. Er soll rechte Regierungen und ihre politische Praxis legitimieren und gibt Ultrareaktionären und Faschisten damit einen enormen Rückenwind. Das geschieht nicht zufällig jetzt, da all die Krisen des Kapitalismus immer offener sichtbar werden:

Umweltzerstörung, Angriffskriege, 70 Millionen Menschen auf der Flucht, wachsende Armut und Arbeitslosigkeit, Aushöhlung demokratischer Rechte und Freiheiten für die Bevölkerung bei gleichzeitig unbegrenzten Freiheiten für die Konzerne. Das geschieht gerade jetzt, wo das Ansehen des Sozialismus wieder wächst – sogar im Stammland des Antikommunismus – in den USA. „Der Antikommunismus ist niemals etwas anderes gewesen, als die billige Ausrede, um jede Verbesserung der menschlichen Lage in Verruf zu bringen.“ – sagte Heinrich Mann. Gerade in dieser Situation versucht der Antikommunismus wieder sein Unheil anzurichten. Es gibt eine Vielzahl von Varianten des Antikommunismus von offen faschistisch bis pseudodemokratisch. Alle führen aber zur Stigmatisierung der kommunistischen Freiheitsideologie.

Der Antikommunismus will die demokratische Diskussion über den Sozialismus bzw. den Kommunismus überhaupt verhindern. Mit Kommunistinnen und Kommunisten soll nicht diskutiert, sie sollen vielmehr stigmatisiert, diffamiert und ausgegrenzt werden. Und das in einem Land, das sich selbst als „Musterdemokratie“ bezeichnet. Als DemokratInnen und Demokraten – als sozialkritische Menschen – verteidigen wir die Freiheit und das Recht, über den Sozialismus, sozialistische Experimente, Niederlagen und Erfolge, Vor- und Nachteile sachlich, respektvoll und wissenschaftlich zu diskutieren. Den Kapitalismus zum letzten Wort der Geschichte zu erklären, ist gegen jeden Fortschritt gerichtet. Gerade diesen Fortschritt aber brauchen wir! Wir brauchen einen offen Dialog: Deswegen müssen auch Kommunisten Zugang zu den Massenmedien erhalten. Wir fordern ein Ende antikommunistischer Zensur! (…)

Werdet Erstunterzeichner!

Dazu schreiben Fritz Ullmann und Reinhard Funk: „Liebe Freundinnen, und Freunde, wir wenden uns an Euch, weil wir eine Kampagne „Gib‘ Antikommunismus keine Chance!“ mit Euch gemeinsam in‘s Leben rufen wollen. Mit dieser Kampagne wollen wir uns an jeden fortschrittlichen und demokratisch eingestellten Menschen richten. (…)

Das Anliegen für diese Kampagne geht vom Kongress des Internationalistischen Bündnisses und dem Kongress der bundesweiten Montagdemo am 16.2.20 in Kassel aus. Dort wurde die Notwendigkeit dafür diskutiert. Wir halten es für unbedingt wichtig, dass diese Kampagne die größtmögliche Breite und Wirkung erreicht, ohne dabei den Charakter des Antikommunismus zu verkennen oder selbst zu verharmlosen. Viele Menschen sind dem gegenüber nach den Ereignissen in Thüringen aufgeschlossen. (…)

Wir bitten Euch um Eure Unterstützung als Erstunterzeichner, um die Kampagne anhand des Aufrufs, den wir Euch hiermit schicken, zu starten. Bitte schickt Eure Antwort bis Ende Mai an diese Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (…)

Hier gibt es den Aufruf in voller Länge zum Download.