Am 1lenin4. März, im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zu 100 Jahre Rote Ruhrarmee und Märzkämpfen, wird die MLPD vor der Horster Mitte in Gelsenkirchen feierlich eine Original-Lenin-Statue aus der Sowjetunion der 1930er-Jahre aufstellen. Das ist Bestandteil der bundesweiten Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ In der Pressemitteilung der MLPD war zu lesen: "Wie so vieles in der derzeitigen gesellschaftlichen Diskussion wird dieses Ereignis polarisieren"Das bestätigte sich schon am Tag darauf.

Der CDU-Kreisvorsitzende Sascha Kurth wettert: „Eine solche Statue wäre ein Affront und ein Schlag ins Gesicht eines jeden aufrechten Demokraten in Gelsenkirchen.“ Wäre er selbst ein "aufrechter Demokrat", müsste er der MLPD mindestens zubilligen, auf dem Gelände ihrer Parteizentrale, die in der Horster Mitte ihren Sitz hat, eine Lenin-Statue aufzustellen - selbst wenn er kein Fan von Lenin ist. Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Wollen ausgerechnet die eifrigsten Verfechter jedes Privateigentums nun die Marxisten-Leninisten enteignen?

Antikommunistische Mottenkiste

Am aggressivsten gebärdet sich allerdings die örtliche SPD. So verkünden die Stadtverordneten Lutz Dworzak und Ralf Lehmann im Stadtspiegel: „Es kann nicht sein, dass mitten in Horst ... an einen Massenmörder erinnert wird, der unzählige Menschen brutal ermorden ließ".

Ein armseliger Griff in die tiefste Mottenkiste antikommunistischer Greuelmärchen, die genauso abgeschmackt wie erfunden sind. Lenin stand an der Spitze der ersten erfolgreichen sozialistischen Revolution der Welt, die den Arbeitern und Bauern in Russland bisher nicht gekannte breite Demokratie brachte.

Es waren die alten Ausbeuterklassen im Bündnis mit ausländischen imperialistischen Mächten bis hin zum Hitler-Faschismus, die für Terror und Massenmord verantwortlich waren. Die sozialistische Sowjetunion verwirklichte dagegen zu Recht die Diktatur des Proletariats. Das sind nur einige von vielen Gründen, Lenin zu ehren.