Aufruf von Freunden der ICOR aus Kurdistan und der Türkei:

Unsere Trauer ist unermesslich, unsere Solidarität kennt keine Grenzen. Wir richten unser Beileid und unsere schnellen Genesungswünsche an all die vom Erdbeben betroffenen Menschen in dem weiten Gebiet von Kurdistan, der Türkei bis nach Syrien.

erdbeben

Seit Jahren warnen Forscher vor den Erdbebengefahren in dem Gebiet, indem sich am 6. Februar das katastrophale Erdbeben mit Epizentrum Maras ereignete. Die menschliche Entwicklung ist weit genug fortgeschritten, um Menschheit vor den Folgen einer solchen Naturkatastrophe weitestgehend zu schützen. Doch jede Warnung und Forschung blieb ohne die notwendigen Konsequenzen angesichts des türkischen NATO-Regimes, dem Profite mehr wert sind als Menschenleben.

Mitursache für die schnell einstürzenden Gebäude sind die seit Jahren gut organisierte Baumafia mit Verbindungen zur AKP, schlechte Bausubstanz, fehlende Bauaufsicht und Korruption. Das AKP-Regime trägt die politische Verantwortung für die immensen Katastrophen und auch für die fehlenden Hilfeleistungen in den meisten Städten.

Es verfügt über die modernste Kriegstechnologie, aber der omnipräsente Staat der sofort auf jegliche demokratische Bewegung und Aktion mit seinem massiven Apparat reagiert, ist auch nach Tagen in den meisten betroffenen Städten wie vom Erdboden verschluckt. Stattdessen wurde das Erdbeben als Vorwand für weitere faschistische Maßnahmen wie Ausnahmezustand genutzt. Gleichzeitig wurde das vom Erdbeben betroffene Nordsyrien durch die türkischen Streitkräfte bombardiert. Dieses menschenverachtende Regime muss zur Rechenschaft gezogen werden.

Mit der Kraft der Menschlichkeit und internationalen Solidarität werden wir gemeinsam diese Zeit überstehen. Wir rufen zu dringender internationaler Solidarität auf. Die vom Erdbeben am stärksten betroffenen sind die Armen, die Arbeitenden, die jetzt mit eigener Kraft versuchen die Überlebenden und ihre Toten zu bergen und ihre Schmerzen zu verarbeiten. Wir reichen ihnen unsere Hände. Das ist die Aufgabe der Stunde!

Was können wir tun?

  • Wir können an die unten aufgelisteten demokratischen Vereine, Hilfsorganisationen und Kampagnen spenden
  • In der ganzen Türkei sind demokratische und revolutionäre Kräfte als Hilfstrupps unterwegs und sammeln Spenden, helfen bei den Bergungsarbeiten und versorgen die Menschen. In den kommenden Tagen werden internationale Solidaritätsbrigaden in die Türkei fliegen und mit den Kräften vor Ort zusammenarbeiten. Interessierte wenden sich bitte an die folgende mail Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  • Wir können das AKP-Regime vor allen offiziellen Vertretungen (Botschaften, Konsulate)  und in den Medien anprangern und Rechenschaft fordern.
  • Wir können informieren und Lehren aus dieser Naturkatastrophe ziehen, damit die Menschheit angesichts drohender Naturkatastrophen und Kriegsfolgen vorbereitet ist und schnelle Solidarität organisieren kann.

Spenden an:

Multi-Kulti e.V. - Postbank

IBAN: DE69 3701 0050 0983 1415 04 / BIC: PBNKDEFF

Verwendungszweck: Erdbebenhilfe

Spendenkonto Solidarität International -  (SI) e.V.

IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84

BIC FFVBDEFF / bei der Frankfurter Volksbank

Heyva Sor a Kurdistanê e.V.

Kreissparkasse Köln, Wilhelmstr. 12, 53840 Troisdorf

IBAN: DE49 3705 0299 0004 0104 81

BIC/SWIFT: COKSDE33XXX

Paypal:  www.paypal.me/heyvasorakurdistane